Russisches Haus am Aare-Ufer
Im Laufe von fast 200-jähriger Geschichte der diplomatischen Präsenz in der Schweiz wechselte die russische Mission mehrmals ihren Standort. Um das Jahr 1917 hat sich die russische Botschaft, wie es schien, auf eine lange Zeit in der Schwanengasse 4 niedergelassen. Aber die revolutionären Wirren in unserem Land und die nachfolgenden drei Jahrzehnte, gekennzeichnet durch das Ausbleiben der offiziellen Kontakte zwischen Bern und Moskau, haben zum Verlust dieser Adresse geführt. Nach der Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen 1946 ist das Problem einer ständigen Unterbringung der Botschaft entstanden, das endgültig gelöst wurde, indem im Jahre 1948 ein Château in Brunnadernrain 37 gemietet und später im Jahre 1965 gekauft wurde.
Die 1911 gebaute Villa – ein Muster des „Berner Barocks“ – mit anliegenden Flügelhäusern und einem kleinen, zum Aare hinuntersteigenden Park ist seit dieser Zeit zur Botschaftsresidenz geworden, die unseren Landsleuten, schweizerischen Freunden und Partnern Russlands gut bekannt ist.
Der Habitus und innere Interieurs des vom schweizerischen Architekten Albert Gerster gebauten Kunstwerkes werden von den Generationen der in der Hauptstadt der Schweizerischen Eidgenossenschaft arbeitenden russischen Diplomaten sorgsam aufbewahrt.