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18 Oktober / 2021

Kommentar des Pressedienstes zum Artikel „Putin warnt russischen Nobelpreisträger“.

Wir haben uns mit dem Artikel „Putin warnt russischen Nobelpreisträger“ (veröffentlicht auf der Web-Seite der „Tages-Anzeiger“ am 13. Oktober 2021) vertraut gemacht. Laut der Publikation bedrohte angeblich der Präsident der Russischen Föderation Wladimir Putin den Chef der russischen Zeitung „Novaya Gazeta“ Dmitri Muratow, der kürzlich mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. Wir möchten die Situation klären.

Es sei besonders darauf hingewiesen, dass am 13. Oktober dieses Jahres bei der Plenarsitzung der russischen Energiewoche gerade die Moderatorin Hadley Gamble (CNBC) dieses Thema erörterte und erklärte, Herr Muratow angeblich befürchte, zum ausländischen Agenten erklärt zu werden. Sie bat Putin, öffentlich zu versichern, dass dies nicht passieren würde. Um Klarheit zu gewinnen lassen wir uns die gesamte Antwort des russischen Präsidenten zitieren:

„Wenn er russische Gesetze nicht verletzt und keinen Anlass dafür gibt, ihn zum ‹ausländischen Agenten› zu erklären, dann kommt das nicht vor. Wenn er sich mit dem Nobelpreis wie mit einem Schutzschild bedeckt, um russische Gesetze zu verletzen, dann tut er das bewusst, um Aufmerksamkeit zu erregen oder aus einem anderen Grund. Unabhängig von allen Verdiensten sollte jeder klar verstehen: Es ist notwendig, die russischen Gesetze zu achten.“ Zudem betonte der Präsident später: „Wir werden niemanden in exklusive Bedingungen stellen, auch nicht diejenigen, die sich hinter politischen Aktivitäten verstecken.“

Wir stellen fest, dass diese Antwort keine Drohung enthält, sondern nur eine Festlegung der Rechtsstaatlichkeit. Wir fordern die Redaktion des „Tages-Anzeigers“ darauf, ihre Versuche einzustellen, Russland in den Augen der Schweizer Öffentlichkeit zu stigmatisieren. Solche Politik untergräbt die Glaubwürdigkeit des Journalismus.